Sonntag, 21. November 2010

Google-Fans werfen Eier auf Häuser

Unbekannte Täter haben im Stadtteil Bergerhausen in der Nacht auf Samstag mehrere Reihenhäuser in der Straße „Obere Fuhr“ mit rohen Eiern beworfen.

Das berichten Anwohner. An die Briefkästen der Häuser klebten die Täter Zettel mit der Aufschrift „Google’s cool“ („Google ist cool“). Offenbar suchten sie sich ausschließlich solche Häuser aus, die im Panorama-Dienst „Google Street View“ unkenntlich gemacht worden waren.

Der Internet-Dienst war am Donnerstag in 20 deutschen Städten gestartet, zu denen auch Essen gehört. In vielen Stadtteilen haben zahlreiche Mieter und Hausbesitzer die Fassaden ihrer Häuser unkenntlich machen („pixeln“) lassen. Wie viele es genau sind, ist nicht bekannt. Angeblich seien es bundesweit lediglich knapp drei Prozent aller Gebäude, hatte „Google“ im Vorfeld des Starts bekannt gegeben. Einspruch erhoben werden konnte per E-Mail oder schriftlich. Die Beschwerde eines einzigen Mieters oder Wohnungsbesitzers reichte aus, um eine komplette Fassade unkenntlich machen zu lassen. Besonders im Essener Süden haben offensichtlich viele Bürger Einspruch erhoben.

„Was hat eine solche Aktion mit „Coolness“ zu tun, fragt sich jetzt ein Anwohner in Bergerhausen, der die Fassade seines Reihenhauses am Samstagmorgen verschmiert vorfand. Der Polizei ist der Sachverhalt bekannt – doch weil die rohen Eier nichts an den Häusern zerstört haben, „kann man nicht von Sachbeschädigung sprechen“, erklärte gestern ein Polizeisprecher.

Quelle: derWesten.de

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