Montag, 10. Mai 2010

Unser Wappen - Das Herzstück Bergerhausens

Nicht nur den Bergerhausern selber ist das farbenprächtige Wappen, welches im Kopf dieser Seite zu bewundern ist, gut bekannt. Auch in anderen Stadtteilen weiß man das rot-grüne Emblem dem richtigen Teil von Essen zuzuordnen. Ein Resultat aus der unendlichen Identifikation, die in unserem Heimatstadtteil herrscht. Kaum in einem anderen Essener Bezirk wird das eigene Stadtteilemblem so sehr verehrt wie in Bergerhausen. Das Logo des Lieblingsvereins steht diesem dabei oft kaum nach! Ein Beleg für die weitreichende Heimatliebe ist unteliegendes Bild, das bei der Eröffnungsfeier des Bergerhauser Szenetreffs, dem 'Vis-á-vis', aufgenommen wurde. Eine solches Ausmaß an Identifikation mit dem heimischen Stadtteil ist mehr als lobenswert! Dem Träger des Tattoos gebührt Respekt!

Doch auch ein fundiertes Wissen über die Heimat sollte einen Lokalpatrioten auszeichnen, so dass ich es mir auf die Karte geschrieben habe, näher auf das Herz von Bergerhausen - unser Wappen - einzugehen!

Entworfen wurde das Wappen Ende der 70er Jahre vom Essener Heraldiker Kurt Schweder, der auch alle weiteren Essener Stadtteilwappen gezeichnet hat. Schon damals erkannte Schweder die große Bedeutung der Wappen: "Je größer eine Stadt wird, um so rühriger sind die Stadtteile bemüht, ihr Eigenleben zu manifestieren. Ein eigenes Wappen füllt eine Kommunikationslücke." Als Mitglied in den bedeutendsten Gesellschaften der Heraldik und mit seiner Sammlung von 40.000 Adels- und Bürgerwappen, die ihm einen Eintrag in das Guiness-Buch der Rekorde bescherten, darf seine Aussage hoch anerkannt werden. Kurt Schweder starb am 9. April 2003 im Alter von 78 Jahren.

Kurt Schweder (*12. November 1924 in Essen; † 9. April 2003)

Als die Essener Bürgervereine in 2004 einen Maibaum auf dem Willy-Brandt-Platz aufstellten, entschlossen sie sich dazu , die Essener Stadtteilwappen anstatt der an Maibäumen üblichen Zunftzeichen zu verwenden. Im Rahmen der 6. Maibaumaktion bekam der Essener Stadtverband von Schweders Witwe weitere Unterlagen zu Wappenzeichnungen ihres verstorbenen Mannes. Aus den abgebildeten Wappenentwürfen geht hervor, dass nicht immer die erste Idee von Kurt Schweder zum Erfolg führte. Oftmals musste er fertige Wappen verwerfen oder neu gestalten. Unser geliebtes Wappen von Bergerhausen schaffte es mit dem ersten Entwurf !

Kurt Schweder hat die Wappendeutungen zu seiner Zeit größtenteils noch selbst formuliert, weswegen sie oft heraldische Fachbegriffe oder Formulierungen enthalten, die nicht verändert wurden.

Wappendeutung Bergerhausen:
"Mit der früheren Schreibweise 'Bergarohuson' werden Anwohner eines Berges benannt. Das Wappen ist eine Namensanspielung: Ein Fachwerkhaus auf Dreierberg! Hammer und Schlegel deuten auf den einst betriebenen Erzbergbau hin."

Das Fachwerkhaus ist wohl explizit auf den alten Schürmannhof zurückzuführen, sowie dem Dreierberg im Wappen eine Verbindung zum 'Krausen Bäumchen" nahe steht. Belegt sind diese Angaben nicht, allerdings aufgrund der deutlichen Assoziationen sehr naheliegend.

Die Informationen der letzten Zeilen stammen hauptsächlich aus dem Buch "Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile" von Johann Rainer Busch, das zum 45-jährigen Jubiläum des Stadtverbandes der Bürger- und Verkehrsvereine Essen e.V. herausgegeben wurde. Für auch über die Stadtteilgrenzen hinaus interessierte Heimatfreunde ist dieses Buch sehr empfehlenswert. Buchbestellungen werden unter info@buergervereine-essen.de entgegen genommen. Der Preis beträgt 14,90 EUR (+ Versand)!

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